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Heftbesprechung der Splashp@ges
Spider-Man Spider-Man Special 7 - SEPTEMBER 98 erschienen am 24. September 1998

DM 9,95 / S 79 / sFr 9,95
Blutschuld 3/6: Sturz in den Abgrund
Autor, Zeichnungen & Tusche: Howard Mackie, John Romita Jr., All Williamson & Al Milgrom / Farben: Kevin Tinsley & Maibu's Hues
Blutschuld 4/6: Verraten
Autor: Todd Dezago / Zeichnungen: Sal Buscema / Tusche: John Stanisci / Farben: John Kalisz & Malibu
Blutschuld 5/6: Gefahr aus der Vergangenheit
Autor: Dan Jurgens / Zeichnungen: Dan Jurgens / Tusche: Klaus Janson / Farben: Gregory Wright & Malibu
Blutschuld 6/6: Unbekannte Feinde
Autor: Tom Defalco / Zeichnungen: Mark Bagley / Tusche: Larry Mahstedt / Farben: Bob Sharen & Malibu

Autor der Heftbesprechung: Sascha Kwasniok
Der Inhalt

Blutschuld 3/6: Sturz in den Abgrund
Ben Reilly überrascht Jessica in ihrem Apartment und fordert von ihr, sich aus seinem Leben herauszuhalten. Auf der Suche nach Trainer wird er vom Hobgoblin und Zelle-12 angegriffen. Trainer erscheint und kann den Hobgoblin gerade noch davon abhalten, Spider-Man zu töten. Frustriert und schwer verletzt schleppt sich Ben zu Peter und Mary Parker.
Blutschuld 4/6: Verraten
Peter Parker versucht Ben dazu zu überreden, gemeinsam herauszufinden, warum Trainer bei dem Ränkespiel mitmacht. Ben lehnt ab. Sein Versuch, sich wieder mit Jessica zu versöhnen, schlägt fehl.
Peter Parker versucht auf eigene Faust, etwas über Trainer herauszufinden. Er bricht bei Multivex ein, wo er prompt von Zelle-12 gefangengenommen wird. Ben, der ihm gefolgt ist, rettet ihn. Beim Kampf mit dem Hobgoblin müssen sich Ben und Peter entscheiden: Sie können die Wahrheit erfahren, aber dann würden Unschuldige sterben. Aufgrund ihrer Entscheidung entkommen Trainer und der Hobgoblin.
Blutschuld 5/6: Gefahr aus der Vergangenheit
Spider-Man verhindert einen Überfall auf Trish Cohen, die in der Finanzbuchhaltung von Multivex arbeitet. Er erfährt, daß Multivex zum Osborn-Konzern gehört. Peter klärt ihn über die Geschichte der Osborns auf.
Inzwischen dringt der Molten Man bei Multivex ein, um herauszufinden, was dort vor sich geht. Peter und Ben beschließen, Multivex ebenfalls einen Besuch abzustatten. Es kommt zum Kampf zwischen Ben und dem Molten Man. Parker, der einzugreifen versucht, kann nicht verhindern, dass die beiden eine Explosion auslösen.
Blutschuld 6/6: Unbekannte Feinde
Der Molten Man attackiert das Sicherheitspersonal von Multivex, und Ben geling es gerade noch, Peter vor dem Laserfeuer zu retten. Gaunt, dessen Regeneration durch den Kampf gestört wurde, greift den Molten Man an.
Ben stellt Trainer zur Rede. Dieser beteuert, unschuldig zu sein. Ben, der durch das Gespräch abgelenkt wurde, wird vom Molten Man getroffen. Gaunt gelingt es, Ben mit einem Gas zu betäuben. Ben glaubt, hinter Gaunts Maske das Gesicht von Harry Osborn zu erkennen, ist sich jedoch nicht sicher. Auch Peter muß sich Gaunt ergeben, da Gaunts Leute seine Frau gefangen genommen haben.
Peter und Ben gelingt es, die Wachen abzulenken, so daß sich Ben und der Molten Man von ihren Ketten befreien können. Der anschließende Kampf bringt den Generator, in dem sich Gaunt befindet, zur Explosion. Ben, Peter, Mary-Jane und dem Molten Man gelingt es der Explosion zu entkommen. Auch Gaunt und Trainer haben die Explosion überstanden. And aus dem Dunkeln taucht schemenhaft der wahre Drahtzieher auf...

Die Meinung

"Die Wahrheit ist irgendwo da draußen", so heißt es jedenfalls, aber ist noch jemand da, der sie finden will? Die Tatsache, daß sich die Suche nach der Wahrheit im Falle der Klone-Saga nun schon seit Heft 5 hinzieht, d.h. über ca. 18 x 48 + 7 * 110 = 1634 Seiten (+/- ein paar Seiten), mag bei dem einen oder anderem zu einer gewissen Ermüdung geführt haben. Auch nach 110 Seiten dieses Spider-Man Specials ist immer noch kein Ende in Sicht. Oder doch?
Sicher, die Idee, eine Story über einen derart langen Zeitraum auszudehnen, hat sicherlich einen gewissen Reiz, bietet sich doch die Gelegenheit, alles im Umfeld von Spider-Man miteinander zu verknüpfen. Leider hat dies auch den Effekt, daß sich sämtliche Geschichten im Moment diesem Thema unterordnen müssen und manche davon im Gesamtzusammenhang völlig untergehen.
Die Momente, in denen uns Ben Reilly, der ja nun Spider-Man ist, menschlich nähergebracht wird, sind leider sehr spärlich gesät. Vielmehr prügelt er sich mit Zelle-12, dem Hobgoblin, Zelle-12, dem Hobgoblin, ein paar kleinen Gangstern, dem Molten Man, dem Sicherheitspersonal und Gaunt. Und die Handlung an sich? Gut, wir wissen jetzt, daß die Osborns irgendwie in alles verwickelt sind, aber das war's auch schon. Wenig glaubwürdig zudem, daß Peter ohne Kräfte so kämpft, wie hier beschrieben.
Ein weiteres Problem sind die unterschiedlichen Zeichenstile, die hier in einem Heft versammelt sind. Die Zeichnungen an sich sind zwar allesamt von guter Qualität, doch stören die Übergänge den Gesamteindruck. Da wirkt sich die an sich sehr gute Veröffentlichungstaktik von Marvel Deutschland, nämlich Zusammengehöriges auch gemeinsam zu veröffentlichen, negativ aus. Die gute Wertung der einzelnen Zeichnungen betrifft dieser Kritikpunkt natürlich nicht.
Wieder einmal ein großes Lob an die Leserbetreuung von Marvel Deutschland. Diesmal gibt es ein mehrseitiges Interview mit John Romita Jr. als Beigabe.
Insgesamt kommt dieses Special trotz der Tatsache, daß Spidey einer meiner Lieblingshelden ist, aufgrund obiger Kritikpunkte leider nicht über ein "Gähn" heraus. Bleibt nur der Lichtschimmer, daß wir uns tatsächlich der Wahrheit nähern und dann alles wieder ein bißchen klarer wird.

Das wachsame Auge

Seite 35: Normie Osborn spielt Enterprise vs. Klingonen
Seite 58: Captain America & Daredevil (?) Toys
Seite 75: Normie Osborne demontiert Spider-Man

Die Bewertung
  • Gute Zeichnungen
  • Vorwiegend aus Prügeleien bestehende Handlung
  • Stories völlig der Klon-Saga untergeordnet
Gähn
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