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Heftbesprechung der Splashp@ges
Spider-Man Spider-Man 15 - April 1998 (erschienen am 30. April 1998)

DM 4,95 / ÖS 40,- / sFr 4,95
Eine neue Spinne in der Stadt
Autor: Tom DeFalco & Todd Dezago / Zeichnungen: Paras Karounos / Tusche: Randy Emberlin
Terror im Cyberraum
Autor: Tom DeFalco & Mike Lackey / Zeichnungen: Mark Bagley / Tusche: Larry Mahlstedt

Autor der Heftbesprechung: Marcel Lanthemann
Der Inhalt

Eine neue Spinne in der Stadt
Ben Reilly alias die Rote Spinne gerät mitten in einen Bandenkrieg, bei dem es um den Besitz von hochwertigen Computerteilen geht. Auf der einen Seite steht der weibliche Doktor Octopus, bei welcher es sich um die größenwahnsinnige Tochter von Bens Freund Seward Trainer handelt. Auf der anderen Seite will Mr. Tso, der Besitzer des Nachtclubs NOIR, um jeden Preis die High Tech-Ware in seinem Besitz behalten.
Ben kriegt ausgerechnet im NOIR einen Job als Kellner und wird so auch in seiner privaten Identität in die Auseinandersetzung hineingezogen. Den ersten Versuch die Teile zu stehlen kann die Rote Spinne verhindern, beim zweiten Mal scheitert Ben. Auf harte Art und Weise muss Reilly erkennen, daß er halt doch noch nicht seinen „Bruder„ Peter Parker 100%ig als Spinne ersetzen kann...

Terror im Cyberraum
Als Ben wieder in eine Auseinandersetzung der beiden Parteien gerät, findet er eine Art Cyberbrille. Er nimmt sie mit und bringt sie Seward Trainer. Trainer erkennt in der Brille die Weiterentwicklung seines Cyberhelms. Sofort testet er die Brille, und gerät im Cyberspace in die Fänge des Cyberwesens VR-37. Dieser wurde vom virtuellen Partner Doc Ocks auf Trainer angesetzt, die gelegte Falle hat zugeschnappt...
Ben stülpt sich den Helm über und folgt Trainer in die virtuelle Welt des Cyberspace. Doch dort wird er mit seinen gefährlichsten Gegnern konfrontiert, einem Team mit Cyber-Carnage, Cyber-Venom, Cyber-Stunner und Cyber-Octopus. Zum Schluß steht er noch einem Cyber-Spider-Man gegenüber, aber auch ihn kann er besiegen. Während des Kampfes wird Trainer vom Cyber-Carnage verletzt. Ben holt Trainer aus dem Cyberspace zurück, doch sein Freund scheint einen hohen Preis gezahlt zu haben, sein Ich scheint erloschen zu sein...

Die Meinung

Nun schwingt also der richtige Peter Parker als Spinne durch die Häuserschluchten New Yorks. Noch weigert sich Ben das rotblaue Kostüm anzuziehen, noch bleibt er die Rote Spinne. Dies ist auch gut so, denn noch macht er seinem Vorgänger Peter ganz und gar keine Ehre. Er hat noch nicht den Drive eines Spider-Mans, er vergißt sein Netz nachzufüllen, oder unterschätzt die Situation und macht sogar verhängnisvolle Fehler. Aber gerade die Schilderung dieser Dinge machen die Figur glaubwürdig und sympathisch. Denn es kann nicht sein, daß Ben plötzlich von einem Tag auf den Anderen wieder der Superheld sein kann, der er vor 5 Jahren war. Damit beweist das Spider-Man Autorenteam, daß sie sich wirklich Gedanken gemacht haben, was es heißt Ben durch Peter zu ersetzen. Kompliment.
Ansonsten ist die Geschichte einmal mehr ein Bandenkrieg wie er schon oft geschildert wurde, einzig mit dem Unterschied, daß es um Cyberspace-Technik und nicht um die Führung der New Yorker Unterwelt geht. Das Thema ist zwar interessant, doch die Kämpfe im Cyberraum dann doch ein bißchen zu stark an den Haaren herbeigezogen. Die Auseinandersetzung im Cyberraum als solches war eine gute Idee, und vor allem der Schluß ist ein guter, klassischer Cliffhanger, der den Leser überrascht und das Warten auf das nächste Heft zur Tortur macht. Mark Bagleys Arbeit ist von gewohnt guter Qualität und Paras Karounds gibt sich Mühe, kommt aber im Vergleich mit Bagley nicht an dessen Niveau heran. Da hat mit Steven Butler doch besser gefallen.
Alles in allem kein schlechtes Heft, auch wenn mir die Cyberraum-Sache nicht so zusagt.

Das wachsame Auge

Was mir an diesem Heft aufgefallen ist, ist das die deutschen Titel in den Panels zum ersten Mal schlecht eingesetzt und koloriert worden sind. Von Marvel D ist man da sonst Spitzenqualität gewohnt. Finde ich ein bisschen Schade, aber es ist sicher auch nicht immer ganz einfach die deutschen Titel passend über die englischen zu setzten.

Die Bewertung
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