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Heftbesprechung der Splashp@ges
Spider-Man Spider-Man 13 - Februar 1998 (erschienen 26. Februar 1998)
DM 3,95 / ÖS 30,- / sFr 3,90

Ausgestossen - Teil 1: Wer wird die Spinne sein?
Text: Tom deFalco & Todd Dezago / Zeichnungen: Steven Butler / Tusche: Randy Emberlin
Ausgestossen - Teil 2: Ecce Homo! Seht ... ein Mensch!
Text: J.M. DeMatteis & Todd Dezago / Zeichnungen: Darick Robertson / Tusche: Larry Mahlstedt
Ausgestossen - Teil 3: Das Versprechen
Text:Howard Mackie / Zeichnungen: Pat Broderick / Tusche: Chris Ivy & Tom Palmer

Autor der Heftbesprechung: Marcel Lanthemann
Der Inhalt

Ausgestoßen - Teil 1: Wer wird die Spinne sein?
Für die Black Cat, Felicia Hardy, hat sich die Welt verändert, seit sie erfahren hat, daß ihre ehemalige große Liebe Spider-Man in Wirklichkeit ein Klon ist. Als Peter verhaftet wurde und sie ihn im Gefängnis besuchte, hatte sie festgestellt, daß der Mann mit dem sie dort sprach zwar wie Peter aussah, sie aber nicht erkannte. Sie ging der Sache nach und schließlich offenbarte ihr Mary Jane, Peters Frau, die schockierende Wahrheit. Nun versucht sie zu ergründen, wie sie sich in einen Klon verlieben konnte. Diese innere Unausgeglichenheit von Felicia nützt der Schurke D'Spayre im richtigen Moment aus ...
Ben und Peter müssen und wollen eine Entscheidung treffen. Es geht darum wer in Zukunft als Spider-Man durch New Yorks Strassenschluchten schwingt. Auf dem Friedhof, bei Ben und May Parkers Gräbern, versuchen sie eine Lösung zu finden. Da stellen sie fest, daß sie beobachtet werden. Sie warten den richtigen Moment ab und dann treten Spider-Man und die Rote Spinne auf den Plan. Sie verfolgen den Mann, bis hin zu seinem Büro, dem Sitz des Detektivbüros Cat's Eye. Der Detektiv ist ziemlich überrascht als die beiden Netzschwinger in seinem Office erscheinen ...
Mary Jane kriegt zur gleichen Zeit das Angebot für Umstandsmode Model zu stehen. Das einstige Supermodel sagt selbstverständlich nicht nein.
Spidey und die Rote Spinne erfahren von dem Detektiv, daß er im Auftrag der Black Cat Peter Parker überwachen sollte. Doch seit einigen Tagen ist die Katze verschwunden. Peter und Ben beschließen der Sache nachzugehen. Inzwischen bearbeitet der finstere D'Spayre Felicia und bringt sie dazu Peter alias der Klon zu hassen. Sie will sich für ihre Schmach rächen...
Schon bald stoßen Ben und Peter auf die Black Cat, dann als sie Peter angreift. Mit dabei ist ihre neue Gefolgschaft von "Schwarzen Katern". Brutal geht Felicia gegen Peter vor, wirft ihm sein Klonsein vor bis dieser vor ihr i die Knie geht und sie um Verzeihung bittet.
Währenddessen beschäftigt sich Ben mit den Katern, die sich aber plötzlich auflösen und D'Spayre vor ihm steht. Ben scheint den Finsterling von früher zu kennen, und geht sofort auf ihn los.
Plötzlich klären sich Felicias Gedanken und zu Dritt gehen sie gegen D'Spayre vor. Doch der kann sich auflösen und entkommt. Felicia entschuldigt sich bei Peter für ihren Angriff und ihre Vorwürfe, dann geht auch sie. Ben und Peter treffen nun die Entscheidung: Peter will sein Kostüm an Ben weitergeben, doch dieser lehnt ab. Er will die Stadt verlassen und tut dies dann auch ...
Ausgestoßen - Teil 2: Ecce Homo! Seht ... ein Mensch!
Ben Reilly ist auf seinem Motorrad unterwegs. Er will New York wieder verlassen. Doch in Wirklichkeit will er es gar nicht, nun da er nach fünf Jahren wieder den Weg hierhin gefunden hat. So in Gedanken versunken, verursacht er einen Unfall mit seinem Motorrad. Er kann sich noch retten, doch das Motorrad explodiert als es in eine Wand rast.
Er schwingt sich auf ein Hochhaus und steigt in das Kostüm der Roten Spinne. Er wird in New York bleiben... Zur gleichen Zeit schreckt Peter aus einem Alptraum hoch. Doch als er sich erinnern will, was er geträumt hat, kann er es nicht.
Ben ist unterwegs nach Vermont, zur Holzhütte seines Freundes Steward Trainer. Dort will er seine Gedanken sammeln und seine neue Zukunft planen. Am Feuer des Kamins sitzend erinnert er sich an seine erste Begegnung mit Steward Trainer:
Es war in Rachel, wo Ben sich bei Steward Trainer als Assistenten bewerben wollte. Ben suchte sich ein Zimmer. Leider hatte er nicht genug Geld, als ein Mann erschien und ihm das restliche Geld gab. Noch ahnte er nicht, daß er es schon mit Professor Trainer zu tun hatte...
Plötzlich klingelt das Telefon in Trainers Hütte. Ben nimmt ab. Es ist Trainer, er warnt Ben, er solle sofort das Haus verlassen. Schnell jumpt Ben raus, als die Hütte auch schon explodiert... Ihm ist sofort klar, daß der Anschlag Trainer gegolten hat. Er macht sich auf nach New York und sucht Trainers Labor auf. Er findet es zerstört vor...
Wieder erinnert er sich an ihr erstes Treffen: Im Hotel, in welchem Ben in Rachel untergekommen war, wollte er etwas Essen. Doch die Küche war schon zu. Ben, vom Fieber geplagt, drehte durch und ging auf den Wirt los. Trainer griff ein und konnte Ben beruhigen und helfen.
An diesen Moment erinnert sich Ben, als er das Labor untersucht. Plötzlich wird er von kugelförmigen Robotern mit Tentakeln angegriffen. Er hat gegen die Überzahl und ihre Elektroschocks keine Chance ... Irgendwo in der Nähe kauert Steward Trainer gefangen in einer kleinen Zelle, und hofft auf Ben's Hilfe...
Ausgestoßen - Teil 3: Das Versprechen
Noch etwas Durcheinander vom Angriff der Kugelroboter versucht sich Ben gegen die Fragen eines Unbekannten zu wehren. Gefesselt ist er den mentalen Angriffen ausgesetzt. Als er wieder bewußtlos wird, kommen Erinnerungen an Rachel zurück:
Er erinnert sich, daß ihn Trainer als Assistenten aufnahm, ohne viele Fragen zu stellen. Als es bald einmal zu einem Notfall im Labor kam, konnte Ben dank seiner Spinnenkräfte Trainers Einrichtungen retten. Dabei riskierte er sein Leben für Steward und Trainer seines auch für ihn. Nach diesem Ereignis schworen sie sich immer füreinander da zu sein. Dieses Versprechen will Ben nun einlösen und wehrt sich gegen seinen unbekannten Peiniger. Schließlich kann er sich befreien und trifft bald wieder auf die Kugelroboter. Doch diesmal ist er vorbereitet. Er kann ihnen entkommen und rettet seinen Freund im letzten Moment vor dem Ertrinken. Denn Trainers Zelle war mit Wasser geflutet worden.
Die beiden nehmen sich vor den Unbekannten zu finden ...

Die Meinung

Ausgestoßen - Teil 1: Wer wird die Spinne sein?
Eine etwas konfuse Geschichte. Mann weiß nicht so recht, was der tiefere Sinn des ganzen Geschehen sein soll. Zentral geht es ja um die Entscheidung wer in Zukunft die Spinne sein soll, aber trotzdem wird die Schwarze Katze und dieser D'Spayre noch mit integriert. Klar ist Felicias Situation nachvollziehbar, aber wie das ganze dann trotzdem so rasch abgehandelt wird, wirkt doch etwas plump. Und am Schluß bleibt alles beim Alten - wer's glaubt!! Butlers Qualität kann mich zwar immer noch nicht überzeugen, doch ist sie mit Abstand die beste zeichnerische Leistung in diesem Dreiteiler.
Ausgestoßen - Teil 2: Ecce Homo! Seht ... ein Mensch!
Zum ersten Mal erfährt man als Leser etwas aus Bens "verlorenen" Jahren. Zwar nur wie er Steward Trainer kennenlernte, aber immerhin. Gleichzeitig scheint es ein Unbekannter auf Trainer abgesehen zu haben. Dessen Identität wird aber noch nicht geklärt. Einige Hinweise und Hilfsmittel des Unbekannten sprechen jedoch für sich ... Darick Robertson ist kein schlechter Zeichner, aber er paßt irgendwie nicht zu DeMatteis Erzählstil. Da hätte Bagley mehr daraus gemacht, aber der war wohl im Urlaub. Im großen und ganzen aber doch eine eher schwache Story, die das Tempo der letzten Monate doch etwas stark bremst und irgendwie als Lückenfüller wirkt.
Ausgestoßen - Teil 3: Das Versprechen
Als Fortsetzung und Schluß von Ausgestoßen funktioniert die Story, aber mehr auch nicht. Diese Geschichte verstärkt den Eindruck eines Lückenfüllers zusätzlich. Außerdem ist Pat Brodericks Stil auch nicht gerade dazu geeignet das Gesamturteil des Heftes zu verbessern.
Abschließend beurteilt ist "Ausgestoßen" ein sehr schwacher Dreiteiler. Was hier in drei Heften an Handlung geboten wird, hätte ein Heft ausreichend gefüllt.

Das wachsame Auge

Bitte, Bitte, Bitte!! Lieber Herr Redaktor! Hat Ben Reilly nun lange oder kurze Haare? Können sich die Zeichner nicht endlich mal einigen, oder gehört dies zum Spielraum der "künstlerischen Freiheit"?

Die Bewertung
Ganz Nett
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