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Heftbesprechung der Splashp@ges
Jeremiah - Cover Jeremiah 21 - 1998

DM 19,80
Vetter Lindford
Autor, Zeichnungen, Tusche, Farbe: Hermann

Autor der Albumbesprechung: Stephan Schunck
Der Inhalt

Tosende Wellen, ein scheinbar lebloses Wesen mit seltsam langen Ohren wird an Land gespühlt, berappelt sich jedoch und entschwindet. Jeremiah und Kurdy, auf ihrer endlosen Suche nach irgendetwas treffen am Ort des Geschehens ein. Sie machen zunächst Bekanntschaft mit streunenden, sich gegenseitig zerfleischenden Hunden. Dann beobachten sie zufällig wie zwei Männer einen menschlichen Körper verscharren.
Jeremiah trifft auf einen Kopfgeldjäger, der ihn vor den Stadtbewohnern warnt. Sie mögen keine Fremden.
Zur gleichen Zeit versucht Kurdy auf die ihm eigene Art, die Reisekasse aufzufüllen. Er wird prompt erwischt und vom korrupten Polizeichef eingebuchtet.

Da taucht ein, schon aus Band 12 ("Julius und Romea") und Band 17 ("Falsche Hoffnungen") der Serie bekanntes Gesicht, auf: Stone B. Zusammen mit seinem Kumpel Vic besucht er Kurdy im Gefängnis und arbeitet die gemeinsame Historie handgreiflich auf. Danach läßt der Polizeichef seinen lädierten Gefangenen laufen.

Zusammen bringen Jeremiah und Kurdy etwas mehr Klarheit in die Hintergründe der Geschichte: Unterstützt und gefördert von Senator Kern, der alle korrupten und zwielichten Figuren der Region an seinem Geldhahn hängen hat, werden auf einer naheliegenden Insel unter Leitung von Prof. Manghel verbotene gentechnische Untersuchungen vorgenommen. Bei einem Unfall können drei der gentechnisch erzeugten Wesen entkommen.
Die Geschichte dreht sich im Folgenden um die Jagd auf das dritte verbliebene Wesen - Vetter Lindford genannt - die Konfrontation von Jeremiah und Kurdy mit Vic, Stone B. und der korrupten Polizei.
Im letzten Moment kommt es zur wundersamen Läuterung des Polizeichefs, die Bösen verlieren, unsere Helden und Vetter Lindford überleben.

Die Meinung

Einen Hermann zu rezensieren war schwieriger als vorgesehen. Wahrscheinlich scheiden sich sowieso die Geister an Hermannīs Arbeiten. Dabei meine ich vor allem den späteren Zyklus um die Türme von "Bos Maury" und "Jeremiah" (deutsch bei Carlssen und Kult Editionen) oder auch die engagierten Arbeiten zum Thema Exjugoslawien (Sarajevo Tango) oder Südamerika (Caatinga, Kult Editionen).

Das ist mglw. auch einer der Gründe, warum die Rechte von Jeremiah von Carlssen auf Kult Editionen übergegangen sind.
Für den eingefleischten Comic-Fan ist das ein Glück! Denn, neben den regulären Ausgaben gibt es großformatige limitierte Soderausgaben mit signiertem Druck. Ich kann nur jedem Liebhaber von Hermann raten, die Notgroschen zusammenzukratzen und sich diese exklusiven Ausgaben zu besorgen.

Also ganz klar eine 1+ für die Aufmachung, das gewohnt geniale Artwork braucht eigentlich nicht mehr besprochen zu werden.
Bei der Story habe ich allerdimgs das Gefühl, da fehlt etwas.

Die kurzen Einblendungen des eigentlichen Verursachers des gesamten Plots - Senator Kern - sollen ja vielleicht nur zeigen, wie wenig sich der Förderer einer möglicherweise ethisch bedenklichen Idee mit den eklatanten Folgen seines Wirkens zu tun haben will. Solche vermeintlichen Schwächen zu erklären, liegt nicht zuletzt an meiner Subjektivität, was Hermannīs Schaffen betrifft.

Das wachsame Auge

Leider nichts.

Die Bewertung
  • Zeichnungen
  • Aufmachung (Sonderedition)
  • Story
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