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Heftbesprechung der Splashp@ges
Die Rächer Die Rächer Nr. 13 - Klaus Recht Verlag (Williams Verlag) (erschienen Januar 1975)

Sammlerpreis: DM 25 (im Zustand 1)

Titel: Auch Rächer können sterben!
Autor: Stan Lee, Larry Lieber, Paul Laiken / Zeichnungen: Don Heck, Jack Kirby / Inker: Chic Stone
Originaltitel: Even Avengers can die
(Avengers 14 / März 1965)

Autor der Heftbesprechung: Gernot Zipperling

Der Inhalt

Die Rächer stürmen ins Krankenhaus, allen voran der völlig entnervte Gigant, der die Wespe auf seinen Armen trägt.
Den machtlosen Rächern erklärt der zuständige Arzt, daß es auf der Welt nur einen Chirurgen gibt, der die Wespe retten könne. Sofort macht sich Thor auf nach Norwegen, um den Chirurgen zu holen. Dies gelingt ihm auch.
Jedoch stellt sich im Krankenhaus heraus, daß es sich um einen Außerirdischen in einer menschlichen Maske handelt! Ohne seine Maske bekommt dieser aber keine Atemluft und stirbt - noch bevor ihn die Rächer befragen können. Ihre weltweite Suche (mit Unterstützung von Rick Jones und der Teenbrigade) nach den übrigen Außerirdischen führt die Rächer schließlich an den Nordpol. Tief unter dem Eis finden sie dort eine riesige, außerirdische Stadt, mit ihren außerirdischen Bewohnern.
Die Fremden haben, nach einem verlorenen interstellaren Krieg, auf ihrer Flucht auf der Erde Zuflucht gesucht. Nach obligatorischem Kampf gegen die außerirdischen Wesen (die eigentlich keine Auseinandersetzung mit den Erdbewohnern suchen) können die Rächer schließlich zusammen mit dem Chirurgen nach New York zurückkehren. Derweil verlassen die Außerirdischen die Erde um zum letzten Kampf gegen ihre Feinde zu ziehen!
Auf der Erde schließlich, kann der Chirurg das Leben der Wespe retten.

Hintergrund-Informationen

Redaktionelles:
Deutliche Papierverschlechterung! Es wurde ein noch dünneres (und damit empfindlicheres) und wohl auch stärker holzhaltiges Papier (das Cover ist jetzt aus dem gleichen Papier) verwendet. Das sollte noch zu Unmut bei manchem Leser führen!

Remo ist fort! Nachdem er ein Jahr lang die Leserschaft begleitet und eingeschworen hat, ist er ab Heft 13 nicht mehr dabei. (Gerade) er hatte seine redaktionellen Texte ganz im Stil der US-Marvels verfaßt und sicher auch zur Bindung der deutschen Leser beigetragen. Mal sehen, ob er von einigen Lesern vermißt werden wird (bzw. ob Williams das abgedruckt hat).
Ob das wohl im Zusammenhang mit Klaus Recht stand, dessen Name der Verlag während der Ausgaben 10 - 18 trug? Auf jeden Fall blieb Klaus Recht dem Verlag noch lange erhalten. Bei den von Williams/Recht bis Ende 1995 immer noch produzierten Mad-Hefte, war er der Herausgeber.
Dafür neu an Bord: Kirsten Isele. Sie sollte wohl bald als "Seele" der deutschen Marvels gelten und bis zum Schluß dabei bleiben.

Zum ersten Jahresjubiläum gönnte man sich eine passende Jubiläumsseite. Hier wurden alle Heft-Helden aufgeführt und kurz beschrieben. Ganz im Stil Remos - jedoch ohne Hinweis auf den Urheber. Mag sein, daß er den Text noch selbst verfaßt hatte.

Die Leserschaft konnte sich ab sofort mit Marvel-Briefpapier eindecken! Im (Klaus Recht-) verlagseigenem Comic-Shop konnte 100-Blatt-weise gekauft werden, was auch die Redaktion verwendete ("wie`s die Redaktion verwendet"). Mit Namens- und Anschrifteneindruck kosteten 100 Blatt DM 15,50, ohne DM 12,50. Eigentlich eine nette Idee, vor allem natürlich für jüngere Leser. Gab es bei Supermann/Ehapa ähnliches?

Die sechste Leserbriefseite enthält erstmals einen interessanten Brief. Leser Gabriel Nemeth aus München bemängelt, daß die deutsche Redaktion die Hefte nicht original-getreu wiedergibt. Er verfügt über US-Ausgaben dieser Hefte (es dürfte also ein älterer Fan gewesen sein) und kritisiert die eigenmächtige Vergrößerung der Textblasen (um die 1:1 übersetzten deutschen Texte unterzubringen) durch die Redaktion.

Zum Inhalt:
Diesmal ist der (Haupt-)Feind kein Super-Schurke, sondern die lebensbedrohende Verletzung der Wespe. Dies wird vor allem auch durch wortgewaltige (und in der Williams-Übersetzung entsprechend umgesetzte - diesmal dank einer neuen Letterin sogar mit weniger Textblasen-Vergrößerungen) Dialoge dramatisch in Szene gesetzt. Die Ohnmacht der Rächer, nichts direkt unternehmen zu können, wird geradezu greifbar.
Ansonsten wirkt die notwendige Action-Einlage (Außerirdische halten den einzigen Chirurgen gefangen, der die Wespe retten kann?!?) auf mich zu herkömmlich und Science Fiction (Kirby?-)lastig.

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