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Spider-Man in den USA

Spider-Man im neuen Kostüm

Spider-Man in den USA

Die Original Serien in den USA
Ähnlich wie Superman und Batman ist Spider-Man in den USA eine Comicfigur von der es mehrere monatliche Comic- Serien gibt. Zur Zeit sind es vier monatliche, eine zweimonatliche und eine vierteljährliche Serie, die in erster Linie den Netzschwinger zum Titelhelden haben. Diese Serien und einige Highlights der letzten 2 Jahre aus dem Spider-Man-Universum will ich hier kurz vorstellen.
Der Spider-Monat beginnt jeweils mit ...

The Sensational Spider-Man
Sensational ist die jüngste der vier Spider-Man-Serien. Sie wurde im Zusammenhang mit einem Wendepunkt in der Geschichte Spider-Mans neu lanciert. Dieser Wendepunkt wird im Frühling 1998 bei Marvel Deutschland behandelt. Als Autor und Zeichner konnte für die neue Serie Dan Jurgens gewonnen werden. Er ist vorallem durch seine gute Arbeit bei der Serie Superman und dem DC-Event Zero Hours bekannt. Zusammen mit der No. 0 gestaltete Jurgens 7 Ausgaben von Sensational, dann war seine Arbeit für Spider-Man und Marvel schon wieder Geschichte. Der neue Redakteur für Spidey, Bob Harras, und Dan Jurgens fanden was die Zukunft des Netzschwingers betraf nicht den gleichen Nenner und so trennte man sich. Was sehr schade war, denn Dan brachte ein paar sehr gute Ideen ein und wäre längerfristig sicher der richtige Mann für Spider-Man gewesen. Anschliessend übernahm Todd Dezago als Autor die Serie, und nach einem Intermezzo von Luke Ross, gesellte sich Mike Wieringo als Zeichner zu Sensational. Todd und Mike gaben der Serie eine neue Richtung und einen neuen Kick. Man kann sagen, dass ihre Teamarbeit die Serie zu einem richtigen Fun-Comic machte. Es quillt nur so über vor Humor, skurillen Ideen und Action. Ausserdem ist Mikes Manga-amerikanischer Stil eine wahre Pracht.
Zur Zeit schlagen sich Spidey und Doctor Strange in fremden Dimensionen herum und kämpfen gegen den Gremlyn-Lord. Demnächst steht das erste Jubiläum der Serie an. In der No. 25 startet das Crossover "Spiderhunt" und wider einmal wird Spider-Mans Welt auf den Kopf gestellt.

Die Mutter aller Serien ist ...

The Amazing Spider-Man
Mit Amazing fing vor 35 Jahren alles an. In dieser Zeit veränderten viele Autoren und Zeichner Spider-Mans Welt. Hier sind vorallem Stan Lee, Gerry Conway, David Micheline, Jean Marc DeMatteis und Tom De Falco als Autoren erwähnenswert. Bei den Zeichnern handelt es sich um Comiclegenden wie Steve Dietko, John Romita Sr.und Gil Kane, aber auch jüngere Talente wie Ron Frenz, John Romita Jr., Todd McFarlane, Erik Larsen und Mark Bagley prägten die Serie mit ihrem Stil.
In den letzten Jahren hat vorallem Mark Bagley rund 50 Ausgaben gezeichnet. Als Autoren standen im David Micheline, J.M.DeMatteis und Tom DeFalco zur Seite. Während Micheline die Hintergrundstory immer mehr zur Soap-Opera verkommen lies, holte DeMatteis Peter, Mary Jane und Tante May dort wieder hinaus. Nur um Peter anschliessend in ein absolutes seelisches Tief stürzen zu lassen. Nach dem Wechsel DeMatteis zu Spectacular Spider-Man übernahm DeFalco das Ruder. Seine Storys bringen das Altbewährte wieder zum Vorschein. Ein sprücheklopfender Spidey, der seinen Gegnern damit auf die Nerven geht. Als Zeichner hat Steve Skroce Mark Bagley ersetzt. Steve wurde bekannt durch seine Arbeit bei X-Man, den man nun auch des öfteren in Amazing zu sehen bekommt. Auch er hat einen Manga-angehauchten Stil wie Wieringo und bringt die Dynamik ähnlich gut hinüber wie Mark Bagley.
In Amazing wird vermehrt auf das Privatleben von Spider-Man eingegangen. Zur Zeit beginnt dort Mary Janes Tante Anna die gute, alte Tante May zu ersetzten. Ein Spidey-Fan weiss was das heisst ...

Peter Parker, Spider-Man
Die dritte Serie hat mittlerweile auch schon über 80 Ausgaben auf dem Puckel. Diese Serie wurde berühmt durch die ersten 14 Ausgaben von Todd McFarlane. Eigentlich für ihn wurde diese Serie lanciert, aber nach 14 Heften nahm er schon den Abschied von Spider-Man und Marvel. Die erste Ausgabe von Spider-Man verkaufte sich bekanntlich ja 2,5 Millonenfach. Ein nie mehr erreichter Rekord in der US-Comicgeschichte. Für ein paar Hefte sprang nach Todds Weggang Erik Larsen in die Lücke, wechselte dann aber auch zu Image.
Es folgten Hefte mit unterschiedlichen Zeichnern und Autoren, und auch sehr unterschiedlichem Niveau. Das Konzept, völlig von den anderen Serien losgelöste Geschichten zu erzählen, bewährte sich nicht. Deshalb übertrug man die Serie dem Team Howard Mackie und Tom Lyle. Sie führten Spider-Man wieder an die anderen drei Serien heran und mit Beginn der Klon-Saga reihte sie sich endgültig in die Chronologie ein.
Mit der Ausgabe 61 tauschte Tom Lyle den Stift mit John Romita Jr., der auch zur Zeit die Serie zeichnet. Vor kurzem wurde die Serie von Spider-Man auf Peter Parker, Spider-Man umbenannt. Mackies Storys bewegen sich sehr gerne im Horror-Bereich oder im Metier der New Yorker Gangsterunterwelt. Vor allem in seinen Geschichten tretten Gwen Stacys Onkel Arthur und Cousin Paul und Cousine Jill vermehrt auf. Vor allem Arthur und Paul versuchen Spider-Man für den Tod von George und Gwen Stacy verantwortlich zu machen.

Ende Monat kommt ...

The Spectacular Spider-Man
Spectacular ist neben Amazing die dienstälteste Serie. Soeben erschien No. 250. Diese Serie prägte zeichnerisch vorallem Sal Buscema, der über 100 Ausgaben gestaltete. Nach Gerry Conways Weggang übernahm für längere Zeit J.M.DeMatteis die Serie. Wurde dann von DeFalco abgelösst, ist jetzt aber schon wieder seit längerem wieder bei der Serie als Autor tätig.
Als Buscema seine Zeichnungen selber tuschte waren sie genau das Richtige für DeMatteis phantastische Storys. Aber als Bill Sienkiewicz die Tusche übernahm ging es optisch Berg ab mit der Serie. Mit der No. 238 gab Buscema seinen Abschied. Seither ist Luke Ross, der neue McFarlane, für die Gestaltung zuständig und er macht seine Arbeit hervorragend. De Matteis bevorzugt in seinen Storys besonders die wahren Psychpathen unter Spideys Feinden: Chameleon, Kraven, Carrion, Lizard, Shriek etc. Zur Zeit ist eine sehr alte Figur aus der Frühzeit von Spider-Man wieder aufgetaucht und steht im Mittelpunkt seiner Geschichten. Mehr darf ich nicht verraten!!!

Die erst kürklich geschlossenen ...

Untold Tales of Spider-Man
Vor zwei Jahren startete Marvel ein 99 Cent Serie mit dem Titel Untold Tales of Spider-Man und schuf ungewollt ein Spider-Man-Juwel. Was Kurt Busiek, Autor, und Pat Olliffe, Zeichner, monatlich präsentierten war Spider-Man-pur. Als alter Spider-Man-Fan fühlte man sich um 20 Jahre zurückversetzt. Die Geschichten spielten in den Anfängen der Serie Amazing Spider-Man. Busiek kopierte perfekt die Art Storys wie sie nur von Lee und Dietko sein konnten. Er vertiefte sich brilliant in die Probleme des Schülers Peter Parker, der plötzlich Superkräfte besitzt. Außerdem erzählte er endlich das Geheimnis von Betty Brant, welches sie seinerzeit hütete und eine Ausgabe widmete er Mary Jane und wie sie mit dem Geheimnis von Peters Doppelidentität umging. Einfach wunderbar diese Serie. Leider wurde sie mit der No. 25 eingestellt. Denn Kurt Busiek übernahm die Serien Avengers und Iron Man und hatte keine Zeit mehr. So gesehen war es besser, denn ein anderer Autor hätte die Serie kaum im gleichen Stil fortführen können.

Spider-Man Unlimited
Alle drei Monate erscheint Unlimited. Diese Serie gibt den Autoren die Möglichkeit ein aktuelles Thema auf 48 Seiten behandeln zu können. Hier wechseln sich die Teams jeweils ab. Ab und zu wird die Serie in ein Crossover miteinbezogen, ist aber eher selten.

Marvel-Team-Up
Die Team-Ups sind wieder in. Spider-Man und andere Helden des Marvel-Universum in einem Abenteuer vereint. Dies sind meistens One-Shots. Als Autoren findet man immer wieder eine andere bekannte Grösse aus Marvels Autorenteam. Als Zeichner hat Pat Olliffe von Untold Tales zu dieser Serie gewechselt. Die einzige Gemeinsamkeit der Hefte untereinander, ist ein noch unbekannter Gegner der Spidey und die anderen Helden auf verschiedenste Gefahren und Gegner loslässt.

Highlights der letzten 2 Jahre

Besonders erwähnenswert sind hier ...

Amazing Fantasy 16-18
Ihr lest richtig. Marvel hat die legendäre No. 15 um drei weitere ergänzt. In drei tollen Heften schliesst Kurt Busiek die Lücke zwischen Amazing Fantasy No 15 und Amazing Spider-Man No. 1. Er zeigt wie Peter nach und nach seine Kräfte kennenlernt und mit der grossen Verantwortung umzugehen versucht. Als Zeichner fungierte hier Paul Lee, der die Hefte mit Wasserfarbe kolorierte. Also auch optisch ein Augenschmaus. Wenn Marvel Deutschland diese Hefte den deutschen Lesern vorbehält, wäre dies ein Skandal.

Spider-Man: Hobgoblin lives
Wer geglaubt hat, Ned Leeds wäre der wahre Gnom gewesen, der hat sich gewaltig geirrt. Dies machte Roger Stern, der Erfinder des Gnoms, erst kürzlich in seiner Miniserie Hobgoblin lives klar. Wartet nur auf diese Enthüllungen.

Flashback Month
Im Herbst 1997 gab es von fast allen Marvelserien sogennante Flashback-Ausgaben. Mit sogennaten -1 Nummern ging man bei allen Helden zu dem Zeitpunkt zurück als sie noch keine Superhelden waren. Diese Flashback bescherrten den Spidey-Fans ein Wiedersehen mit Peters Eltern als Agenten oder Onkel Ben als Angler in einem See voller Ungeheuer. Aber es zeigte auch Flash Thompson und seinen weniger freundlichen Vater, und dessen Erziehungsmethoden. Es ist damit zu rechnen, daß diese Hefte auch einmal bei Marvel Deutschland erscheinen werden.

Marcel Lanthemann

Spider-Man erscheint bei Marvel Deutschland
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