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Heftbesprechung der Splashp@ges
Spider-Man Spider-Man Spider-Man Special 8 - November 98 erschienen am 26. November 1998

DM 9,95 / S 79 / sFr 9,95
Triumph der Wissenschaft
Autor: Todd DeZago / Zeichnungen & Tusche: Mike Wiringo & Richard Case / Farben: Ralph Macchio
Unter Waffen
Autor: / Zeichnungen: Mark Bagley / Tusche: Larry Mahlstedt & Al Milgrom / Farben: Bob Sharen & Malibu
Wenn auch Tapfere fallen!
Autor: Tom DeFalco / Zeichnungen: John Hood / Tusche: Derek Fisher / Farben: Greg Wright
Verrückte Welt!
Autor, Zeichnungen & Tusche: : John Romita, Jr. , Howard Mackie & Al Williamson / Farben: Kevin Tinsley & Malibu

Autor der Heftbesprechung: Sascha Kwasniok
Der Inhalt

Triumph der Wissenschaft
Während der erfolglosen Suche nach der Echse kommt Spider-Man mit Hilfe von Peter Parker den mysteriösen Verbrechen auf die Spur, die in der letzten Zeit passiert sind (vgl. Spider-Man 22). Spider-Man macht sich auf den Weg zum vermutlichen Ort des nächsten Verbrechens. Dort wird er vom Looter überrumpelt, der den Stil anderer Verbrecher nachgeahmt hat, um selbst unerkannt zu bleiben. Nun hat er sich auch Spider-Mans Netz zu Nutze gemacht, um diesen kampfunfähig zu machen.
Offensichtlich in dem Glauben, Spider-Man endgültig besiegt zu haben, verrät der Looter diesem seine Pläne. Er möchte mit den Einbrüchen genügend Geld erbeuten, um ein zweites Exemplar des Meteoriten zu kaufen, welchem er seine Kräfte verdankt.
Als sich Spider-Mans Netz nach einer Stunde auflöst, kommt es zum Kampf zwischen den beiden, in dessen Verlauf das Labor des Looters zerstört wird.
Als der Looter besiegt scheint, tauchen Männer von S.H.I.E.L.D. auf, um den Meteoriten in Empfang zu nehmen. Diese hatten den Looter schon länger beobachtet, um von dessen Untersuchungen zu profitieren. Spider-Mans Verwunderung dauert nicht lange, denn Onslaughts Sentinels fallen über die Stadt her.
Unter Waffen
Peter Parker und Mary Jane sind auf dem Weg vom Krankenhaus nach Hause, als ihr Taxi von einem der Sentinels gestoppt wird. Dieser fordert alle paranormalen Lebensformen auf, sich zu ergeben. Peter schafft es, mit seiner Frau aus der Reichweite des Sentinels zu entkommen. Um Mary Janes Leben zu schützen, stellt er sich den Angriffen eines Sentinels, muß jedoch feststellen, das seine jüngst wiedererlangten Kräfte nur sehr unzuverlässig arbeiten. Gerade dies rettet ihm jedoch das Leben...
Während die verängstigte Bevölkerung in Kellern und Bunkern Zuflucht sucht, macht sich Ben als Spider-Man auf, um die Menschen in New York zu beschützen. Er verhindert die Plünderung von Geschäften, sieht sich jedoch bald ebenfalls einem der Sentinels gegenüber. Unter Einsatz aller Kraft gelingt es ihm, den Sentinel zu zerstören.
Wenn auch Tapfere fallen!
Als einer der Sentinels den Daily Buggle attackiert, beschließt Phil Ulrich schweren Herzens, trotz seiner Angst den Kampf aufzunehmen. Er verwandelt sich in den grünen Kobold, und tritt dem Sentinel gegenüber. Doch er hat keine Chance gegen den Sentinel. Besiegt wirft er die Maske fort, woraufhin der Sentinel von ihm abläßt.
Trotz Niederlage und Selbstzweifeln ringt er sich noch einmal dazu auf, einen Angriff zu wagen. Er schafft es, seinen Gleiter als Waffe gegen den Sentinel einzusetzen, woraufhin dieser explodiert. Leider wird auch die Elektronik seines Kostümes derart beschädigt, daß es wohl keinen grünen Kobold mehr geben wird.
Verrückte Welt!
Peter Parker versucht, aus seiner Situation das Beste zu machen, und schießt ein paar Photos von der belagerten Stadt. Dabei beobachtet er, wie Spider-Man unerbittlich von den Sentinels gejagt wird. Obwohl seine Kräfte nur sehr unzuverlässig arbeiten, beschließt er, Ben zu helfen.
Dieser scheint Hilfe auch dringend nötig zu haben. Zwar gelingt es ihm, einen weiteren Sentinel auszuschalten, doch wird er schließlich überwältigt. Peter gelingt es, diesen so weit abzulenken, daß er von Ben abläßt, doch nun sehen sich die beiden der Bedrohung der Sentinels gegenüber. Sie fliehen in die Kanalisation, doch auch dort sind sie nicht sicher. Aber trotz der vermeintlichen Aussichtslosigkeit des Unterfangens stellen sie sich der Bedrohung und schaffen es, die Sentinels auszuschalten. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach der Ursache des Übels: Onslaught!

Die Meinung

Es ist geschehen: New York ist von den Sentinels besetzt und Spider-Man als auch Peter Parker sehen sich einer Bedrohung gegenüber, in der sie nur mit äußerster Krafteinsatz bestehen können.
Nach dem eher schwächeren Einstieg mit dem Looter (Warum sollte er den zweiten Meteor kaufen wollen?), in dem Spider-Man wieder einmal erkennen muß, daß besondere Kräfte nicht vor Irrtum schützen, werden wir in die Belagerung von New York durch Onslaughts Sentinels katapultiert. Und, wie Spider-Man, Peter Parker und sogar der grüne Kobold bald feststellen müssen, sind es nun nicht mehr nur Mutanten, die gejagt werden, sondern alle Personen mit besonderen Begabungen.
Besonders gut gefallen hat mir dabei, daß die Geschichte nicht allein auf die Bemühungen der üblichen Helden gerichtet bleibt, die Invasion der Sentinels zu stoppen, sondern das auch die Reaktionen der normalen Bevölkerung gezeigt werden. Diese reichen von purer Angst bis zum schamlosen Ausnutzen der Situation durch Plünderer.
Ein weiteres Schmankerl dieser Ausgabe ist die Geschichte um den grünen Kobold, wo uns ein eindrucksvoller Einblick in die Gefühlswelt eines "Helden" erlaubt wird. Angesichts der Übermacht der Sentinels beginnt Phil Ulrich an sich selbst zu zweifeln, erkennt jedoch das besondere Kräfte einfach nicht ausreichen, um eine Held zu werden. Vielmehr sind es die inneren Werte, auf die es hierbei ankommt. Und so schafft er es dann auch, seine eigenen Ängste zu bewältigen und sich den Sentinels zu stellen, auch wenn es für ihn auf einen Pyrrhussieg hinausläuft.
Neben den spannenden Geschichten, die uns hier präsentiert werden, haben sich die Zeichner größte Mühe gegeben, die Handlung in packende Bilder umzusetzen, was ihnen auch sehr gut gelungen ist.
Fazit: Neben der Tatsache, daß dieses Heft zum Onslaught Crossover gehört, und schon allein deshalb etwas Besonderes ist, ist dies hier ein erstklassiges Comic, für das nur eines gelten kann: Zugreifen, bevor es euch ein anderer vor der Nase wegschnappt!

Das wachsame Auge

... war müde.

Die Bewertung
  • Gute Zeichnungen
  • Spannende, aber auch einfühlsame Geschichten
  • Die schwache Geschichte um den Looter
Zugreifen
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