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Heftbesprechung der Splashp@ges
Spider-Man SPIDER-MAN 47 - DEZ 00 (erschienen am 28. Dezember 2000)

DM 5,95 / S 48,- / sFr 6,-
Der Himmel soll zittern vor der Macht des Kobold!
Autor: Howard Mackie / Zeichnungen: John Romita jr. / Tusche: Scott Hanna / Farben: Gregory Wright
Der Triumph des Kobold
Autor: Howard Mackie / Zeichnungen: Luke Ross / Tusche: Al Milgrom / Farben: Rockwitz
Das letzte Kapitel
Autor: Howard Mackie / Zeichnungen: John Romita jr. / Tusche: Scott Hanna / Farben: Gregory Wright

Autor der Heftbesprechung: Christian Strowa
Der Inhalt

Norman Osborn vollzieht die "Versammlung der Fünf" und glaubt, die ultimative Macht erlangt zu haben. Doch in Wirklichkeit wurde ihm nur die "Gabe" des Wahnsinns zuteil, was sich als fatal für die Menschheit erweisen könnte. Denn in seinem Gottgleichheitswahn will Osborn das Leben auf der Erde mit einer DNA-Bombe neu erschaffen und nach seinem Willen formen.
Von einer weiter zurückliegenden Wahnsinnstat Osborns erfährt Spidey erst jetzt: seine geliebte Tante May ist nicht tot, sondern wurde lediglich von Osborn entführt und gefangengehalten. Jetzt liegt es an Peter, Mays Leben zu retten und den Kobold ein für allemal unschädlich zu machen...

Die Meinung

Die Spider-Man Serien wurden zwar schon öfters heftigen Veränderungen unterzogen, aber noch nie wurden die Serien komplett relaunched und ein Neuanfang bei Null versucht.
Ob dieser Neuanfang wirklich nötig war, darüber kann man sich sicherlich streiten. Im Grunde hat man jedoch nichts anderes gemacht, als Spidey wieder auf den Stand von vor circa 12 Jahren zu bringen und alles, was seitdem passiert ist, auf mehr oder weniger plausible Weise ungeschehen zu machen. Peter geht wieder zur Uni, Mary-Jane ist wieder Model, der Bugle startet erneut eine Hetzkampagne gegen Spider-Man und Tante May lebt.
Und gerade letzterer Punkt wird uns auf so haarsträubende Weise zu erklären versucht, dass man vermuten könnte, die Autoren hätten die "Gabe des Wahnsinns" erhalten und nicht Norman Osborn.
Gerade als man glaubte, die Spidey-Serien hätten nun endlich wieder ein einigermaßen standfestes Fundament mit Osborn als festem Erzrivalen, Tante Anna als halbherzigem Tante May-Ersatz und einem Spidey, der seinen Ruf in der Öffentlichkeit wieder halbwegs herstellen konnte, da wirft man bei Marvel all das über den Haufen und präsentiert uns ein Finale, das öder und haarsträubender nicht sein könnte.
Der Bösewicht ist einfach nur wahnsinnig, Tante May lebt, dafür ist die Tochter der Parkers tot (für wie lange fragt sich) und Peter hängt zum x-ten Mal den Job als Spidey an den Nagel, nur um ihn wenige Hefte später wieder aufzunehmen (ich glaube, mit dieser Information habe ich selbst dem naivsten Leser nichts vorweggenommen).
Die einzige überraschende Stelle im Heft ist die, als der Kobold scheinbar Peter besiegt und demaskiert hat, was wenig später als eine Vision des wahnsinnigen Osbron entlarvt wird. Ansonsten bleiben viele Fragen offen und werden wohl für eine nicht einschätzbare Zeit auch offen bleiben.
Wieder einmal hat Marvel bewiesen, dass sie nicht fähig zu Veränderungen sind und sie mit Spidey in der Vergangenheit viel Mist getrieben haben. Nach der Klonsaga ist das hier das zweite große Debakel Marvels mit der Spider-Man Reihe. Fragt sich nur, wie lange die Leser das noch mitmachen.
Einen Lichtblick gibt es jedoch: die Zeichnungen von John Romita jr. sind wiedermal erstklassig.

Das wachsame Auge

 

Die Bewertung
  • Gute Zeichnungen
  • Action-Freunde kommen auf ihre Kosten
  • Haarsträubende Handlung
  • Ödes Ende
Ganz nett
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