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SPIDER-MAN 46 - NOV 00
(erschienen am 30. November 2000)
DM 5,95 / S 48,- / sFr 6,-
Hitzewelle in New York
Autor: John Byrne / Zeichnungen: Rafael Kayanan / Tusche: Larosa, Ramos, Palmiotti, Kayanan / Farben: Rockwitz & Bernardo
Netz der Verzweiflung
Autor: Howard Mackie / Zeichnungen: Norman Felchle / Tusche: Scott Hanna / Farben: Gregory Wright
Autor der Heftbesprechung: Christian Strowa
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Norman Osborn will die "Versammlung der Fünf"
einberufen, um so seine Macht ins Unermessliche zu steigern. Doch dazu
braucht er alle fünf Teile eines uralten Artefakts. Zwei besitzt
er bereits, und ein drittes Fragment besorgt ihm kein Geringerer als
der nichtsahnende Spidey persönlich, der glaubt, so der sterbenden
Madame Web helfen zu können.
Unterdessen ist Joe Robertson mit Osborns ehemaliger Gehilfin Alison Mongrain nach New York zurückgekehrt und kriegt es gleich mit Osborns Lakeien zu tun, die Alison unbedingt zum Schweigen bringen wollen.
Auch anderswo macht sich Norman keine Freunde: Um seine Macht auf perverse
Weise zu demonstrieren, tötet er kurzerhand 50 Menschen, ohne dass
Peter Parker oder Jonah Jameson etwas dagegen tun können. Jameson
sieht nur noch eine Möglichkeit: Er will Norman Osborn töten,
doch dazu fehlt ihm die nötige Entschlossenheit, und zudem hat
ja Spidey auch noch ein Wörtchen mitzureden...
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Die derzeitigen Spider-Man Serien nähern sich dem Ende, und so wird es für die Autoren Zeit, noch offene Handlungsstränge zusammenzufügen und auf ein grosses Finale hinzuführen, dass "das Leben von Spider-Man für immer verändern wird" (scheint häufiger vorzukommen).
Tatsächlich gelingt es den Autoren Byrne und Mackie auch, wieder
etwas Licht ins etwas unübersichtlich gewordene Geschehen seit
der Klonsaga zu bringen. Schade ist nur, dass sie dazu einen übernatürlichen
Rahmenplot benutzen, der irgendwie nicht zum bisherigen Tenor der Osborn-Handlung
passt.
Osborn ist deshalb so ein guter Gegner, weil er scheinbar unantastbar ist. Dies zeigt sich eindrucksvoll, als er 50 Chemiker willkürlich und sogar mit Ankündigung umbringt. Das darauffolgende Psychoduell zwischen Osborn und Jameson ist eindrucksvoll geschrieben und steht im scharfen Kontrast zum vollkommen überflüssigen Kampf Spideys mit einem Drachen.
Solche Fantasy-Einlagen zerstören meiner Meinung nach diese ansonsten sehr gute Geschichte, auf deren Ende man gespannt sein darf. Dennoch haben mir die bodenständigeren "Kobold-Kämpfe" besser gefallen.
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- Diabolischer Osborn
- Offene Handlungsstränge kommen zu einem Ende
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- Zu viele Fantasy-Einlagen
- Durchwachsene Zeichnungen
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