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Heftbesprechung der Splashp@ges
Spider-Man Spiderman 23 - DEZ 98 erschienen am 21. Dezember 1998

DM 4,95 / Oes 40 / sfr 4,95
Geister, die ich rief
Autor: Todd DeZago / Zeichnungen: Sal Buscema / Tusche: John Stanisci / Farben: John Kalisz & Malibu
Frage des Gewissens
Autor: Todd DeZago / Zeichnugen: Luke Ross / Tusche: John Stanisci / Farben: John Kalisz

Autor der Heftbesprechung: Thomas Baske
Der Inhalt

Geister, die ich rief
Dr. Curt Conners (a.k.a. "Die Echse") kommt zurueck aus New York in seine Heimatstadt Palm Beach. Unterwegs vom Flughafen nach Hause, uebermannen ihn Depressionen in Bezug auf Umweltverschmutzung, Waldrodung und zu kleine Reservate der einheimischen Tiere. Nach einem kleinen Zwischenspiel mit seinem Sohn, laesst er zu Hause die Gedanken schweifen und die Gruende fuer seine Verwandlung zur Echse vor seinem geistigen Auge Revue passieren.
Er ist Arzt in der Armee und freiwillig an der Front taetig. Eines Tages zerstoeren Granatsplitter seinen rechten Arm so sehr, das er amputiert werden muss. Unter diesen Voraussetzungen kann er seinen Dienst nicht mehr fortfuehren. Er befasst sich nun mit der Forschung an Reptilien und dessen regenerativen Eigenschaften, bis hin zu einem verzweifelten Selbstversuch. Dieser bringt ihm zwar den rechten Arm wieder, aber nur im Zusammenhang mit einer Verwandlung in eine menschliche Echse.
Weiter denkt er an seinen nicht minder verzweifelten Versuch, diese Bestie wieder aus seinem Koerper zu verbannen. Aber alle Versuche schlagen fehl. Als er dann seine Laborraeume aufsucht, findet er seinen Assistenten Aldo schwer verletzt in den zertruemmerten Resten seines Labors liegen. Dieser beichtet ihm dann, dass er durch weitere Experimente ein Echsenmonstrum erschaffen hat. Dieses macht nach einer Flucht aus dem Labor sich daran, Dr. Conners zu verfolgen. Ben Reilly kommt ebenfalls durch die Nachrichten zu dieser Schlussfolgerung und begibt sich auf die Suche nach dem Echsenmonstrum. Schliesslich ueberfaellt das Monster Dr. Conners und seinen Sohn. Spiderman ist rechtzeitig zur Stelle, kann zwar das Schlimmste verhindern, aber nicht, daß sich Dr. Conners abermals in die Echse verwandelt und das Monstrum besiegt.

Frage des Gewissens
Spiderman und die Echse stehen sich in Curt Conners Labor gegenueber. Ben wird bewusst, daß die Echse staerker und toedlicher als jemals zuvor ist. Er lockt die Echse ins Freie, um die Familie Conners zu schuetzen. Das entpuppt sich aber als Fehler, da die Echse nun in ihrem sumpfigen Element ist. Die Fauna des Sumpfes reagiert feindlich auf den guten alten Spidey und unterstuetzt das Bemuehen der Echse, Spiderman den Garaus zu machen. Spiderman kommt stark in Bedraengnis und nur das Eingreifen von Billy Conners, Curt Conners Sohn, rettet ihn vor groesseren Schaden.
Die Echse gerät aber selbst in Gefahr, denn ihr Arm gerät unter einen umgestürtzen Baum. Spiderman redet ihr ins Gewissen, sich zurueck in ihre menschliche Gestalt zu verwandeln, die keinen rechten Arm besitzt, der dann eingeklemmt waere. Nach erster Weigerung verwandelt sich die Echse zurueck, um ihren Sohn vor den Reptilien zu retten.

Die Meinung

Sal Buscema's letzte Spiderman Story, 'Geister, die ich rief', ist ein kroenender Abschluss seiner Spiderman Zeit. Er hat sehr ueberzeugend die innere Leere und die Depressionen von Curt Conners zu Papier gebracht. Genauso wie die Freude, die er an seiner Familie findet, sehr gut als Kontrast zu seinen negativen Gefuehlen. Die duesteren Gedankengaenge von Dr. Conners sind optisch durch die schwarze Hintergrundfarbe der einzelnen Comicseiten untermalt worden.
Sehr amuesant ist auch, das sich Sal mit seiner Familie auf einer kompletten Seite verewigt hat. Leider bleibt er uns dadurch als zitternder, bibbernder Hasenfuss fuer ewig erhalten.
Ansonsten hat mich die Geschichte gefesselt, obwohl Spiderman nur ganz zum Schluss auftaucht und die eigentliche Hauptfigur ein verzweifelter Nebencharakter ist.

Zu der zweiten Story ist zu sagen, das unser Neuling Luke Ross meinen Erwartungen wieder voll entsprochen hat. 'Frage des Gewissens' hat zwar als Handlung groesstenteils 'nur' Actionszenen, aber die hat er sehr gut umgesetzt. Ich wuerde seinen Zeichenstil fast mit dem eines Dan Jurgens vergleichen. Willkommen Luke Ross, ich persoenlich freue mich schon darauf, mehr Comics von ihm zu lesen. Besonders seine groesseren Bilder von Spidey gefallen mir sehr gut.

Nicht zu vergessen ist natuerlich der Autor dieser Story, Todd DeZago, der eine interessante, einfühlsame Geschichte abgeliefert hat.
Schade ist auch, das es in dieser Ausgabe keine Leserseite gibt, aber selbst ich als Leserseitenventilator habe da im Austausch fuer einen Bericht ueber Sal Bescema dankend drauf verzichtet.

Das wachsame Auge

... war müde.

Die Bewertung
  • Luke Ross haelt seinen Level
  • Einfuehlsam in Szene gesetztes Abschiedsgeschenk von Sal Buscema
  • Auf Wiedersehen Sal Buscema
  • Keine Leserbriefseite
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