Die Rächer, die fantastischen Vier und all die anderen Helden sind wieder da. Theoretisch zumindest, denn als Carnage aus dem Gefängnis ausbricht, ist von ihnen weit und breit nichts zu sehen. Folglich muss wieder mal Spider-Man ran, um Serienkiller Cletus Kasidy samt Symbionten in die Schranken zu weisen. Glücklicherweise kommt doch Hilfe in Gestalt des Silver Surfer vorbei. Der Symbiont nutzt die Gelegenheit und schnappt sich den silbernen Helden als neuen Wirt. Resultat: Ein kosmischer Carnage mit der Macht des Surfers und ein "normaler" Kasidy, der an Magenkrebs stirbt. Und dazwischen Peter Parker, der Mary Jane eben erst versprochen hat, kürzer zu treten.

Eigentlich mag ich diese "um jeden Preis noch einen draufsetzen"-Stories nicht unbedingt. Carnage ist ohnehin schon ein guter und gefährlicher Gegner, da muss man den Symbionten nicht auch noch mit dem Surfer verschmelzen. Dafür, dass es nunmal so passiert, ist die Sache aber ganz ansehnlich umgesetzt. DeFalco erfindet eine glaubwürdige gemeinsame Geschichte zwischen dem Surfer und dem Volk der Symbionten und am Ende ist es nicht Spider-Man, der den kosmischen Carnage aufhält. Wenn man ehrlich ist, hätte Spidey wohl auch keine Chance gegen so einen mächtigen Gegner gehabt. Was ebenfalls für den Plot spricht, ist der zurückgelassene Kasidy, der ohne den Symbionten seinem Magenkrebs ausgeliefert ist und nun im Sterben liegt. Da merkt man dann, dass die Geschichte wenigstens gut durchdacht ist. Nebenbei wird die Rückkehr der Helden schön in die Geschichte eingeflochten. Zusätzlich gibt es auch eine kleine Sequenz mit den Thunderbolts. Solche Anbindungen an den Rest des Marvel-Universums machen sich ab und zu ganz gut. Schade nur, dass dieses Mal nicht Luke Ross zeichnet, sondern Joe Bennet. Der ist zwar ganz ok, aber eben kein Luke Ross.