Das Wilde Land ist in Gefahr - die Gletscher schmelzen und es droht Überschwemmung - und Peter Parker alias Spider-Man soll für den Bugle Bildmaterial beschaffen.
Angekommen, stößt er direkt auf seinen alten Kumpel Ka-Zar, dessen Angetraute Shanna und Säbelzahntiger Sabu. Während angesprochenes Quartett das Eingeborenendorf evakuiert, macht auf der Insel der Monster ein soeben erwachtes ..ähem.. Monster Großinventur, d.h. es prügelt jedes einzelne Ungetüm vom Eiland.
Davon angelockt, nimmt sich der Hulk - nicht eben erfreut, daß man seinen Urlaub stört - der Sache an, und vertrimmt das überdimensionale Federviech.
Inzwischen entdecken Spidey und Konsorten, wer wirklich hinter der angehenden Umweltkatastrophe steckt und treffen auf einen alten Bekannten, der ebenfalls dem ewigen Eis entstieg ...
--wird fortgesetzt--

Dezago's nicht ganz massenkompatible Story um die nur allzu reellen Gefahren heutiger Umweltpolitik, transportiert durch die dynamischen Zeichnungen Mike Wieringo's, präsentiert sich sowohl spannend als auch aufschlußreich.
Obwohl, oder gerade weil, die Geschichte Action und Hektik pur bietet - sei es nun die Rettung eines Kindes vor einstürzendem Gebälk oder eine handfeste Schlacht zwischen grünem und gefiederten Giganten - ist das Kernthema gut verständlich. Die Menschen zerstören durch ihre Handlungen das Gleichgewicht der Natur. Die Großindustrie als Täter und das Wilde Land als Opfer - wie hier dargestellt - sind sowohl vollkommen austauschbar als auch vergleichbar mit ihrem jeweiligen Äquivalent im 'realen' Leben, sei es nun der Mensch auf der einen oder 'unsere' Welt auf der anderen Seite.
Der für diese Story wichtigste Aspekt in diesem Zusammenhang ist jedoch, daß sich die Natur früher oder später revanchiert, hier über das Auftreten des gefiederten Monstrums Chtylok, den Legenden nach der Beschützer des wilden Landes.

Der cartoonhafte Stil Wieringo's lebt vor allem von der Bewegung und kann in solchen Szenen auch echt begeistern. Weniger gefällt mir allerdings Spidey's Proportionierung in einigen Panels. Der Mann ist schmal und athletisch gebaut - nicht magersüchtig!
Nun zur Aufmachung. Die ist Marvel-Deutschland typisch reichlich ausgefallen. Neben Personen, was bisher geschah, dem Abdruck des zweiten Covers, der Checklist und der Herkunftsgeschichte "neuer" (besser wohl: rückkehrender) Charaktere, ist diesmal auch eine Lesergalerie mit FanArt dabei, die sich allerdings auf eine Seite beschränkt.
Gerade wegen dem ernsten Kontext ist dies alles in allem ein sehr gutes Heft.

...hat endlich mal wieder Hulk in Action gesehen. Nuff' said.