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Heftbesprechung der Splashp@ges
Spider-Man Der Sensationelle Spider-Man 9 (erschienen am 11. März 1999)

DM 4,95/ S 40,-/ sFr 5,-
Ein Neuer Morgen
Autor: J.M. De Matteis/ Zeichnungen: Luke Ross/ Tusche: John Stanisci/ Farben: John Kalisz
Ein Wenig Respekt
Autor: Todd Dezago/ Zeichnungen: Josh Hood/ Tusche: John Lowe/ Farben: Gregory Wright

Autor der Heftbesprechung: Oliver Schädlich
Der Inhalt

Während unser Netzschwinger und seine Frau Mary Jane noch den schmerzlichen Verlust ihrer Tochter verarbeiten, befindet sich Dimitri Smerdyakov - alias Chamäleon - in Ravencroft in Behandlung. Aus dieser verschwindet der Gestaltwandler plötzlich spurlos.

Im zweiten Teil des Heftes treffen wir auf einen alten Bekannten. Peter Peturski - alias Trapster - vermöbelt ein paar "alte Freunde" aus dem Milieu. Als die Aktion aber Spider-Man zugeschrieben wird, stellt er dem Netzkopf eine Falle.
Kaum entkommen, wird Peter nun von JJJ auf Photosafari geschickt - ins WILDE LAND.
--wird fortgesetzt--

Die Meinung

Mit dieser Ausgabe liefern die Jungs und Mädels von Marvel ein höchst widersprüchliches Heft ab.
"Ein neuer Morgen" ist eine sehr schöne Geschichte, in der einfühlsam beschrieben wird, wie Peter und Mary Jane in ihr neues Leben finden. Gleichzeitig erfahren wir einige Details aus Chamäleons Vergangenheit und über seine Motive.
Ein überraschender Zug dieser Story ist das Verhalten Dr. Kafkas gegenüber ihrem Schützling, welches scheinbar weit über ein pures Arzt-Patienten Verhältnis hinausgeht. (Sie entführt ihn!)
J.M. DeMatteis charakterbetonter Schreibstil erweist sich als prädestiniert für solche Szenen und diese werden von Luke Ross erstklassig in Bilder gefaßt. Dessen Zeichenstil überzeugt vor allem in Mimik und Bewegung - besonders Spidey wirkt in seinen Aktionen spinnenhafter (und glaubwürdiger) als noch vor kurzem. Dabei wird man das Gefühl nicht los, daß hier der alte Spider-Man wieder Einzug hält, mit wiedergewonnener Abenteuerlust aber inzwischen reifer und offener.

Erfrischend ist auch, daß die Story teilweise seitenlang "ohne Worte" auskommt (ich mag es wenn Leute wissen, wann sie den Mund zu halten haben ;) .

Tja, über den zweiten Teil "Ein wenig Respekt" möchte ich eigentlich nicht allzu viele Worte verlieren. Sieht man von den ..äh.. gewöhnungsbedürftigen Zeichnungen mal ab, ist dies eine gute und stellenweise witzige Story von Todd Dezago. John Hoods Bilder dagegen wirken wie Karrikaturen. Das "Jay Lenno"-Kinn (ihr wißt schon - Marke Eisbrecher) wird hier zum Kult erhoben, und die Personen wirken teilweise so verzerrt, daß sie ohne weiteres den "Rugrats" hätten Patenschaft stehen können.
Alles in allem also ein Heft, in dem für jeden etwas dabei sein sollte.

Das wachsame Auge

Auf den Seiten 12 u. 13 wird jeweils ein Panel dreifach dargestellt (fast völlig unverändert) - sowas nenne ich maximale Ausnutzung bei minimalem Einsatz.
Trapster spielt Schach StarTrek-mäßig auf mehreren Ebenen.

Die Bewertung
  • eine wundervolle und eine gute Story
  • Klasse-Zeichnungen von Luke Ross
  • eigenwilliger Zeichenstil im zweiten Teil
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