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Heftbesprechung der Splashp@ges
Spider-Man Der Sensationeller Spider-Man 1- Juli 98 erschien am 30. Juli 1998

DM 4,95/ ÖS 40,-/ sFr 4,95
Die Rache des D.K.!
Text: Todd Dezago/ Zeichnungen: Sal Buscema/ Tusche: Jimmy Palmiotti
Von Nebel und Träumen
Text/ Zeichnungen: Dan Jürgens/ Tusche: Klaus Janson

Autor der Heftbesprechung: Thomas Digel
Der Inhalt

Die Rache des D.K.!
David Kalen und sein Bruder kommen einem einem rücksichtslosen Umweltverschmutzer auf die Spur. Bei einer Explosion chemischer Fässer wird Davids Bruder getötet und er selbst verwandelt sich in ein schleimiges Monster. D.K., wie er nun genannt wird, hat nur eines im Sinn, den Tod seines Bruders zu rächen. Er macht sich auf die Suche nach dem Schuldigen, Chemieunternehmer und Umweltsünder Sanders. Dabei läuft er ausgerechnet unserem allseits geliebten Fadenspinner über den Weg, der einen Mord natürlich nicht zulassen kann. Spider-Man schafft es, David von seinem Mordgedanken abzubringen. Kalen hat aber inzwischen genug Beweismaterial beschafft, um seinen Bruder auf legale Weise zu rächen und Sanders hinter Gitter zu bringen.

Von Nebel und Träumen
Mystery Vision heißt New Yorks neues Kabelprogramm, das eine seltsame hypnotische Kraft auf seine Zuseher ausübt. Wie nicht anders zu erwarten, steckt hinter allem ein bitterböser Schurke. Mysterio ist ein alter Spider-Man Gegner, der mit Hilfe eines Hightech-Chips Menschen zu willenlosen Fernseh-Zombies macht und somit astronomische Einschaltqoten erzielt. Spider-Man erfährt das am eigenen Leib, nachdem ihm der Supergangster unbemerkt 3D-Linsen auf seiner Maske angebracht hat. Fortan erscheinen dem Netzschwinger Mysterios Illusionen sehr lebendig.

Die Meinung

Der Opener um den Premierenauftritt von Sabberlätzchen D.K. ("decay") liest sich sehr vielversprechend. Das Monster hat große Ähnlichkeit mit DC´s legendärem Swamp Thing. Dort wird ein Wissenschafler in ein furchterregendes Sumpfungeheuer verwandelt. Der Spider-Man Plot gerät aber nicht ganz so tragisch, weil David Kalen (zumindest zeitweise) seine menschliche Gestalt annehmen kann.
Die Geschichte begreift man auch ohne das ganze Cyberwar/Mediengewitter Tingeltangel. Sie überzeugt gerade durch ihre Kürze und Geschlossenheit. Umweltbewußt wie Marvel nun einmal ist, gibts auch noch eine kleine Lektion zum Thema Umweltschutz:
Lasst bitte keine Chemiefässer zu Hause rumliegen sonst verwandelt ihr Euch in häßliche Müllmonster! In bester Dirty Harry Manier nimmt D.K. die Bestrafung selbst in die Hand und wäre damit auch ein würdiges Green Peace-Mitglied.
DSS 1 ist Schleimis erster und bisher letzter Auftritt im Marveluniversum. Das ist eigentlich sehr schade, da er ein interessanter und ausbaufähiger Charakter ist.
Der Beginn des nächsten Mehrteilers weckt hohe Erwartungen, schließlich stammen Zeichnungen und Story von Dan Jürgens (Supermans Mörder). Was die Mehrteiler betrifft, so bin ich eigentlich ein Befürworter von größeren Handlungsrahmen. Leider gab es bei Marvel in letzter Zeit Fortsetzungsstorys, die den Namen eigentlich nicht verdient haben (s.h. Cyberwar). Statt den größeren Spielraum zu nutzen, wurden eher belanglose Inhalte zu langatmigen Geschichten aufgebläht.
Der erste Teil von Mediengewitter ist zwar kein Meisterwerk, kommt aber dank Dan Jürgens Erzählgeschick nicht ganz so plump daher wie sein Cyberwarvorgänger. Leider erleben wir auch hier wieder nobelpreisreife Technik, die 3D-Welten aus dem Ärmel schüttelt (das ist bei den FV besser aufgehoben). Die tollen Zeichnungen von Jürgens lassen dieses Manko aber schnell wieder vergessen. Außerdem hat Marvel Deutschland mal wieder zwei Schmankerl für die treue Leserschaft parat: Ein zweiseitiges Interview mit Dan Jürgens und ein Spider-Man Poster fürs Kinderzimmer. Jetzt aber schnell zum Kiosk!

Das wachsame Auge

Nichts gefunden.

Die Bewertung
  • Interessanter Charakter (D.K.)
  • Tolle Zeichnungen von Jürgens
  • Wieder Technik statt Inhalt
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