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Heftbesprechung der Splashp@ges
Spider-Man Der Sensationelle Spider-Man 0 (erschienen am 25. Juni 1998)

DM 4,95 / ÖS 40,- / sFr 4,95
Ein neues Leben
Autor & Zeichner: Dan Jurgens / Tusche: KLaus Janson

Autor der Heftbesprechung: Marcel Lanthemann
Der Inhalt

Ein neues Leben
Nachdem sein Ruf als Rote Spinne durch Manipulationen seiner Gegner ruiniert wurde, hat sich Ben Reilly nun doch entschlossen wieder als Spider-Man für Recht und Ordnung in New York zu kämpfen. Doch dazu benötigt er erst einmal ein neues Kostüm und auch sein privates Äußeres muss er verändern. Ein Zusammentreffen mit MJ’s Tante Anna hat ihm gezeigt, daß er von Bekannten für Peter Parker gehalten wird, womit sie im Prinzip ja auch nicht so falsch liegen...
Mit seinem neuen, rotblauen Kostüm schwingt er dann los und gerät sein erstes, neues Spider-Man Abenteuer. Er trifft auf einen Söldner namens Armada, der einen speziellen Chips stehlen will. Ben versucht den Diebstahl zu verhindern, erkennt aber einmal mehr, daß ihm fünf Jahre Superheldenerfahrung fehlen. Zwar kann er Armada stoppen, der Chip wechselt trotzdem den Besitzer. Dieser hat nun das letzte Teil für sein Vorhaben und wird bald losschlagen. Es ist Ben’s alter Bekannter Mysterio ...
Im Coffee Shop Daily Grind bekommt Ben, der seine Haare nun blond gefärbt hat, einen Job. Jetzt kann sein neues Leben als Spider-Man beginnen!

Die Meinung

Ein neues Leben Mit einem einzigen Satz könnte ich meine Meinung zu dieser Nullnummer des „sensationellen„ Spider-Man reduzieren:
Der Sensationelle Spider-Man 0 ist ein sensationelles Heft mit einer sensationellen Story und sensationellen Zeichnungen!
Doch ganz SO einfach will ich es mir nicht machen, habe ich doch hier die Chance zum ersten Mal für eine Spider-Man 0-Ausgabe die Rezi zu schreiben!
Dan Jurgens ist ganz klar der richtige neue Mann im Autorenteam der Spider-Man Redaktion. Ihm gelingt etwas, was seine Kollegen während vieler Monate und Hefte verzweifelt versucht haben: Er überzeugt mit dieser Geschichte wahrscheinlich auch den letzten Gegner der Klonsaga und des Rollentausches und gewinnt auch sie für die neue Figur des Ben Reilly. In keiner Story der letzten Hefte wurde Ben Reilly so sympathisch dargestellt. Okay, man hat versucht zu zeigen, daß er nach fünf Jahren Pause Mühe hat, im Heldengeschäft wieder Fuß zu fassen. Doch Dan bringt diese Thematik viel besser rüber, zumal er es vor allem in jenen Momenten macht, wo Ben nicht als Spinne im Einsatz steht. So ist der eigentliche Intro auf dem Friedhof eine meiner Lieblingsmomente in diesem Heft. Ben, der versucht unerkannt zu bleiben, jagt einem Taschendieb hinterher und stellt fest, dass er keine Netzflüssigkeit mehr hat. Einfach toll, solche Szenen. Oder das Treffen mit Tante Anna. Auf solch eine Situation hat man als Leser schon lange gewartet. Sie bildet den Auslöser für die dann folgende äußere Veränderung des privaten Ben Reilly.
Ebenso gekonnt baut Jurgens den neuen Stab von Nebenfiguren auf: Die Leute vom Daily Grind (ist doch einfach toll die Namensähnlichkeit zum Daily Bugle!!) sowie die Fotografin Jessica. Was werden sie zur kommenden Handlung beitragen? Wir dürfen gespannt sein...
Kommen wir nun zum neuen Kostüm, welches von Mark Bagley entworfen wurde:
SENSATIONELL!!!
Es war Liebe auf den ersten Blick. Das neue Kostüm verbindet genial die beiden Layouts des alten rotblauen Dresses und des schwarzen Kostüms. Die legendären Farben wurden beibehalten sowie das Netz auf dem roten Bereich. Vom schwarzen Kostüm übernahm man das tolle große Spinne-Symbol und fertig war DAS Spider-Man-Kostüm der Neunziger. Zu der Zeit als Peter das Schwarze Kostüm trug, wirkte die Spinne zu düster, was ganz und gar nicht zum Charakter der Figur paßte. Mit diesem Kostüm ist meiner Meinung nach den Marvel-Leuten der beste Kostümwechsel aller Zeiten gelungen. Kompliment!!
Die blonden Haare: Nun, ja, ein bißchen komisch sieht er schon aus, doch es bleibt ihm keine Wahl, wenn er nicht dauernd als Peter Parker erkannt werden will. Nun kann er die Ähnlichkeit etwas vertuschen und sich notfalls als Cousin ausgeben, was er bestimmt auch tun wird. Vor allem hat man sich auf einen einheitlichen Haarschnitt geeinigt, den hoffentlich auch John Romita Jr. respektiert. Denn der liebe John zeichnete bis danhin Peter mit halblangen Harren, während der Rest der Zeichner eine Kurzhaarfrisur vorzog!!
Die Aufmachung des Heftes: Marvel D hält sich sehr eng an die US-Ausgabe und verwendet das in den Staaten aktuelle „Sensational Spider-Man“-Logo. Trotzdem überzeugt diese deutsche Ausgabe mehr als das Original. Das „Admantium“-Cover wirkt großartiger als das 3D-Cover von 1996. Gratuliere, hier wurde wirklich gute Arbeit geleistet. Außerdem will ich auch einmal Reinhard Schweizers Übersetzungen loben. Man merkt, er ist ein Spinne-Kenner. Das ist sehr wichtig, um den richtigen Ton zu treffen. Alles in allem hat die erste, zweite monatliche Spider-Man-Serie einen starken Start hingelegt. Nun kann die Fahrt in die nächste Runde mit doppelter Power losgehen!! Achtung, fertig und lossss .......

Das wachsame Auge

Hat das Heft in vollen Zügen genossen!!

Die Bewertung
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