Pitt

Das Logo von Pitt sagt bereits einiges darüber aus, was in diesem Comic sehr viel fließt, nämlich Blut. Pitt ist sicher nichts für schwache Nerven und ganz sicher nichts für Kinder. Auch wenn die Gewalt mehr als überspitzt dargestellt ist, wenn Köpfe und Gliedmaßen durch die Gegend fliegen und Pitt bluüberströmt inmitten der Schlacht steht, ist das nicht sehr angenehm anzusehen.

Mal von der Gewalt abgesehen hat Dale Keown einen bemerkenswerten Comic geschaffen. Seine Zeichnungen sind ausnahmslos Spitzenklasse und die Farbgebung wirkt lange nicht so aufgesetzt wie bei Spawn. Daß Dale früher The Hulk gezeichnet hat, schlägt sich unweigerlich in der Darstellung von The Pitt nieder. Die Gestalt des Creed-Wesens ist so gewaltig, daß sie mehr als einmal eine ganze Seite ausfüllt.

Die Story ist sicherlich Geschmackssache. Die Verbindung zwischen Pitt und dem - im Vergleich zu ihm - winzigen Jungen bietet Stoff für viele gute Geschichten. Ob die Storys wirklich so toll sind, erfahrt Ihr in den einzelnen Rezis.

Das Heft aus dem Thomas Tilsner kostet mittlerweile DM 5,95. Bei der Konkurrenz bekommt man dafür gleich zwei US-Hefte. Aber einem wahren Fan ist ja nichts zu teuer. Und immerhin gibt es bei Pitt auch noch ausführliche Hintergrundinfos zu Autor Dale Keown und seinen bisherige Arbeiten. Wer lieber Paperbacks sammelt, dem sei verraten, daß vierteljährlich eine Pitt-Trilogie erscheint, in der immer die letzten drei Kioskhefte zusammengefaßt werden und noch mit einer Spezial-Beilage getunt werden, beispielweise einem Bonusheft oder Ptt-Sammelkarten.

Andreas Waldt