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Heftbesprechung der Splashp@ges
MENSCHENBLUT 35 erschienen im Dezember 99

DM 6.80
Klassenbeste / Der Ring des Meisters
Klassenbeste: Zeichnungen: Stefan Atzenhofer Story: Robi/Atzenhoffer Der Ring des Meisters:Zeichnungen: Geier Story:???


Autor der Heftbesprechung: Thorsten Lehmkühler
Der Inhalt

Die Meinung

Auf dem Cover fetzt ein Vampir seine Beißerchen und im Geiste bin ich schon im Splatterbereich meiner Videothek angekommen.
Aber nein, wir leben in den 90zigern (ach, Mist selbst das nicht mehr) und heutzutage läuft ja der wahre Horror über die Psyche ab und die Horrormasken verstauben im Schrank.
In der ersten Geschichte "Klassenbeste" wird abgetaucht in die kranke Psyche von Lehrer Klein und wer sich hier nicht zu langweilenanfängt , hat entweder an der Kasse gemogelt, ist noch nicht erwachsen oder er hat seine Jugend ohne Fernsehfilme verbracht. Die Story ist wahrscheinlich schon 5 mal als RTL-Mittwochs-abend-schnmalz-film verfilmt worden. Ein Lehrer baggert eine Schülerin an, sie trickst ihn aus und macht Fotos von ihrem geheimen Treffen. Er bringt sie wütend um. Die Frau des Lehrers findet ihre Leiche im Kofferraum des Wagens und ruft die Polizei an.
Auch wenn ich meine Jugend ohne erwähnte Filme verbrachte, ist mir die Handlung einfach viel zu abgestanden und unoriginell. Also bitte, ein bisschen mehr Phantasie die Herren und nicht soviel schlechte Filme gucken!
Für mehr Begeisterung sorgt da schon "Der Ring des Meisters", wohl der unbestrittene Höhepunkt im Heft. Zum einen wären hier die astreinen, ausgefeilten Zeichnungen von Geier, welche die passende Atmosphäre zur Story schaffen und natürlich die Story selbst:
Irgendwo in Deutschland um die letzte Jahrhundertwende rum, wird der Junge Max "Auszubildender" bei einem fahrenden Arzt, Quacksalber und Wunderheiler. Der Arzt wird für den vaterlosen Jungen zu seinem Ersatzvater und alles läuft bestens, bis eines Tages der wahre Sohn des Meisters aufkreuzt und es nun ein wahre Vater-Sohn- Beziehung gibt. Max hält das nicht aus und tötet wütend seinen Konkurrenten. Als sich Max seiner Tat bewußt wird, schwört er sich Arzt zu werden und nun Leben zu retten, um mit der Schuld leben zu können.
Klingt vielleicht nicht besonders weltbewegend, ist aber dicht erzählt und ,wie wurde mein alter Deutschlehrer sagen, "man kann sich gut in die Hauptperson hineinversetzen". Angeblich das A und O einer guten Geschichte.

Das wachsame Auge



Die Bewertung
  • Natürlich "Der Ring des Meisters"...
  • ... und der "Dirty Deeds" Shorty
  • Auch natürlich: "Klassenbeste
  • und der Shorty "Dünschiss Funnies"
Reinschauen
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