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Heftbesprechung der Splashp@ges
MENSCHENBLUT 33 erschienen im Dezember 98

DM 6.80
See des Grauens / Ein grosser Tag / Das Geheimnis des Kosmonauten Zwischen Hammer und Amboss
diverse Zeichner und Autoren


Autor der Heftbesprechung: Thorsten Lehmkühler
Der Inhalt

Die Meinung

Wie soll meiner einer nen kreativen Anfang finden, wenn er die ganze Zeit dieses blutrünstige Cover vor der Nase hat? Ich blätter mal fix zur ersten Geschichte, die macht mir allerdings auch wieder Angst. Hier macht mir sowieso vieles Angst, aber ich bin moralisch gefestigt und gönne mir diesen Angstschock. In der ersten Geschichte geht es um einen Jungen, welcher eigentlich nur im Baggersee baden gehen und sich nicht mit nem Haufen Zombies aus dem 2ten Weltkrieg rumprügeln will.
Cool ist die Mischung aus gelungenen Zeichnungen und der ungewohnten "bekannten" Umgebung im miefigen Deutschland. Dem Menschenblutstammleser ist dies wahrscheinlich nicht neu, nur durch meine BASTEI- Gespenster-Geschichten Sozialisation bin ich englische und US-Cops gewohnt und keine deutschen Hüter von Recht und Ordnung als Zombiefraß. Ich verleihe also eine 2 für diese Story und blättere weiter.
Ich komme zu ner persönlichen Horror-Delikatesse von mir, Ameisen. Allerdings ist die Story recht dünn, von den Zeichnungen ganz zu schweigen.
Im Höhepunkt des Heftes, "Das Geheimnis des Kosmonauten", geht es um einen russischen Kosmonauten in den 60ziger Jahren, welchen man so ziemlich alles wegamputiert, damit er nicht zu schwer für die Rakete ins Weltall ist. Eine wunderbare Geschichte über zu viel Vaterlandsliebe, ein ruiniertes Leben, einen verrückten Doktor und noch einigen mehr. Die Story ist wunderbar abgerundet, mit einen guten Schluß und mit stimmigen Bildern unterlegt.
Die letzte Geschichte hingegen hat auch für ne Banause wie mich einen unübersichtlichen franko-belgischen Zeichenstil-touch, was man nun toll finden kann oder nicht, handwerklich aber recht passabel gemacht ist. Die wirklich interessante Frage ist natürlich, wie man auf "Pferdedeutsche" (Pferde mit deutschen Soldatenköppen) kommt. Welche Drogen muss man dafür einwerfen? Parallelen zu den berüchtigten Wendycomics sind hier nicht zu übersehen, rettet die Hauptperson Doudou auch ein Pferd vor dem Schlachterbeil. Allerdings muss Doudou feststellen, dass aus Schlachtpferden nicht wie in Wendycomics berühmte Rennpferde werden und schlachtet zum Schluß den Pferdedeutschen persönlich ab.

Das wachsame Auge

 

Die Bewertung
  • Bestialisch-gutes Cover
  • Fast alle Geschichten sind im grünen Bereich
  • Fällt mir nix ein...
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