Dieser Band präsentiert die Abenteuer von Catwoman im Niemandsland. Naja, eigentlich ist sie ja gar nicht in Gotham, sondern in New York, aber ein dringender Ruf von Batman bringt sie zurück, vorbei am Militär und Gangstern. Der Auftrag Batmans lautet: Geh nach New York (!) und stehle Disketten, die unheimlich wichtiges Material beinhalten. Ohne diese Disks kann Batman Gotham nicht retten. Also was bleibt Catwoman übrig, als wieder zurück nach NY zu gehen? Auf dem Weg raus aus Gotham begegnet sie noch 3 minderbemittelten Gangstern, die sie kurzerhand mitnimmt.

Der Diebstahl der Disks gestaltet sich aber als äusserst schwierig, da sie von der "Hardcases GmbH" bewacht werden, einer Grupper von mental begabten Ex-Soldaten. Doch Catwoman liebt bekanntlich solche Herausforderungen, und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sie mit den Disks abhauen kann. Doch wenn Batman glaubt, sie kommt sofort zu ihm zurückgekrochen, liegt er falsch: Kitty-Kat will die Disketten nämlich dem Meistbietenden verkaufen. Leider hat sie die Rechnung ohne die Hardcases GmbH, Maxie Zeus und Mercy gemacht. Letztere ist eine der Leibwächterinnen von Lex Luthor. Catwoman überlebt die Begegnung mit ihr nur knapp, sie treibt angeschossen im Fluss, die Disks sind weg.

Besser gesagt, eine Kopie davon. Mit Hilfe eines Hubschrauberpiloten und Azraels schafft es Catwoman, nach Gotham zu fliegen und Batman die Disks rechtzeitig zu überreichen, bevor sie zusammenbricht. Ausgerechnet der Pinguin pflegt sie gesund, natürlich nicht ohne Hintergedanken: Catwoman soll in die Baustelle von Luthor eindringen und soviel stehlen wie möglich. Luthor will nämlich der alleinige Retter Gothams werden, und das gefällt dem Pinguin gar nicht. Man sollte aber eine Meisterdiebin nicht den Befehl zum Diebstahl geben, denn sonst könnte es sein, dass sie nicht mehr aufhört. Sie nimmt alles weg, was nicht niet-und nagelfest ist. Letztlich legt sie auch noch den Pinguin aufs Kreuz, denn der wollte sie wie üblich hintergehen. Typisch Mann....

Ich muss gestehen, anfangs hat mich dieser Band gar nicht sonderlich interessiert, aber nun muss ich sagen, er enthält sogar relativ wichtige Geschichten. Und nicht nur das, diese Stories sind auch verdammt unterhaltsam. Alle Nebencharaktere, angefangen bei den Hardcases bis hin zu Mercy, fügen sich gut in die Story ein und tragen viel zur Handlung bei. Darüber hinaus bietet dieser Band auch einiges an Humor, sogar Batman hat manchmal ein Lächeln auf den Lippen.

Mein Hauptkritikpunkt ist zwar eher nebensächlich aber immerhin: Was bitte soll die Geschichte mit Mookie? Das ganze Heft hindurch helfen er und seine beiden Freunde Catwoman, und am Schluss stellt sich heraus, dass er tot ist?? Er liebt Explosionen nur deswegen, weil sie ihm seinen Körper erhalten?? Deadman taucht einfach so auf und nimmt ihn mit ins Totenreich??? Also bitte, das hätte es nicht gebraucht!

Abgesehen davon gefallen mir die drei Stooges von Catwoman recht gut, besonders ihre Gespräche darüber, wo sie schon überall gearbeitet haben. Überhaupt kommt es mir so vor, als ob sich die Geschichten trotz des Niemandslandes nicht sehr ernst nehmen. An Action bekommt man aber trotzdem genug zu sehen. Jim Balent, der mich schon im Sonderband 7 begeistert hat, leistet wieder erstklassige Arbeit. Schade, dass er Catwoman verlässt. Zusammengefasst kann ich sagen, dieser Band bietet viel Lesevergnügen. Wenn ich diese Story mit einem Film vergleichen müsste, wäre " Verlockende Falle", passend: Viel Action und Spannung, aber auch genug Humor und Ironie.

Die Lexcorp Wächter sehen aus wie die grünen Marvel-Wächter vom Verlies